Über mich
Geboren 1955 in Offenburg. 1974 Abitur in Achern, danach Studium der Diplom-Sozialpädagogik in Freiburg. 1980 Wechsel nach Köln. Dort Arbeit in der offenen Jugendarbeit, im Medienbereich und in der Erwachsenbildung. Beginn der schriftstellerischen Arbeit um die Jahrtausendwende: 2001-2008 „Tatort Veedel – Orlando & List ermitteln“, eine Kurzkrimi-Serie im Kölner Stadtanzeiger.2003 „Leichenschmaus“, der erste von inzwischen acht Krimis um die Spitzenköchin und Zufallsermittlerin Katharina Schweitzer. 2010 kommt „Schreckschüsse“, das erste Jugendbuch heraus. 2016 erscheint „Bühlerhöhe“, der erste Roman mit historisch-gesellschaftlichem Bezug, der wochenlang auf der Spiegel-Bestsellerliste steht. 2019 kommt mit „Rheinblick“ der Nachfolgeband zu „Bühlerhöhe“ auf den Markt und landet ebenfalls schnell auf der Spiegel-Bestsellerliste. 2022 folgt mit „Kaiserstuhl“ der dritte Roman über die junge Bundesrepublik.
Seit 2011 freie Schriftstellerin in Köln.
Seit 2018 stellvertretende Vorsitzende des Syndikats e.V.
Sternstunden
2003: Den ersten Katharina-Schweitzer-Roman „Leichenschmaus“ in der Hand halten. 2004: In meinem Heimatdorf aus „Kirschtote“ lesen, im Wagen-Saal, wo ich als Kind den Vater im Männergesangverein singen hörte. 2010: Mit erhöhtem Herzschlag das Finale von „Schreckschüsse“ schreiben, von der ausgedachten Spannung selbst gepackt. 2011: Mit „Leichenschmaus“ zu Gast bei ostdeutschen Bestattern. In Gera Station in einem Krematorium, das an der Straße Zum kühlen Grunde liegt. – Wenn ich das in einem Buch schreiben würde, würde es jede Lektorin herausstreichen. - Für der Recherche zu „Fremde Fracht“ zu Besuch bei jungen Binnenschiffern in Duisburg. Die lachen mich aus, als ich ihnen erzähle, dass ich ein Krokodil auf einem Rheinschiff verstecken will. 2015: Neapel, Rom, Mailand, die erste Italienreise mit „Leichenschmaus“, auf Italienisch „Delitto al pepe rosa“. Spätnachts mit Signor Hoepli durch Mailand irren, weil die wunderbare Valeria ihren Schlüssel vergessen hat. 2016: „Bühlerhöhe“ startet auf Platz 11 der Spiegel-Bestsellerliste und schießt in der zweiten Woche auf Platz 6! Auf der Crime Cologneim September „Bühlerhöhe“ in Adenauers Wohnzimmer in Rhöndorf lesen. 2017: Einladung der Stadt Leer, wo, inspiriert von „Bühlerhöhe“, zur Geschichte der Wiedergutmachung an Leeraner Juden geforscht und dazu eine Ausstellung gemacht wird. Mit dem Rabbi vor der Tür eine Zigarette rauchen. Im Sommer wieder Rom, eine Einladung der engagierten emons-italia-Crew zum festival delle letterature. Lesung mit italienischen und deutschen Kolleginnen und Kollegen im Forum Romanum vor tausend Leuten. 2018: Bei der Recherche zu „Rheinblick“ in der Friedrich-Ebert-Stiftung einen Originalbrief von Willy Brandt in den Händen halten. 2019: Premierenlesung „Rheinblick“ in meinem Lieblingsbuchladen Neusser Straße vor einem begeisterten Publikum. 2020: Am Kaiserstuhl die Wege von Henny, Kätter und Paul, der Hauptfiguren aus „Kaiserstuhl“, nachwandern. 2021: Freiluftlesung aus „Rheinblick“ auf einem kleinen Plätzchen in Bonn-Ippendorf. Ein Gewitter entlädt sich, Regenschirme werden aufgespannt, alle rücken näher zusammen, der benzinbetriebene Generator zur Stromerzeugung für die Mikrofonanlage säuft immer wieder ab, trotzdem oder gerade deswegen eine tolle Lesung.
Schwarze Löcher
2003: Mein erster Katharina-Schweitzer-Roman ist fertig, und ich muss feststellen, dass ich dadurch nicht zum Mittelpunkt der Welt werde. Keine Interviewanfragen, kaum Presseberichte, einige spärliche Einladungen zu Lesungen. 2007: Bei einer Lesung in einer historischen Lok lese ich gegen den Lärm der Dampfmaschine an, keiner hört mir zu. 2009: Bei einer Lesung im Kölner Polizeipräsidium stolpere ich erst über ein Kabel, und dann lacht bei einer Geschichte, bei der sonst immer gern gelacht wird, keiner. 2010: „Schreckschüsse“, mein erster Jugendroman, mit dem ich mich schreibend auf Neuland wage, floppt. 2013: Völlig überraschend stirbt mein Agent und geschätzter Freund Armin Gontermann. 2014: Alle Finanzpolster aufgebraucht. Ich träume davon, eine Festanstellung, ein gesichertes Einkommen zu haben. 2020: Im ersten Lockdown werden alle Lesungen abgesagt, die Zeiten bleiben unsicher. Immer wieder: Das Romanschreiben wird nicht einfacher, je mehr man schreibt, eher komplizierter. Jedes Buch ist eine Reise ins Unbekannte mit vielen Tücken und Fallstricken, schlaflose Nächte inklusive ...